Unser griechischer Schüleraustausch - die Rückrunde
Nach unserem wunderschönen Aufenthalt auf Kreta im letzten Herbst besuchten uns vom 27.04. bis 04.05.17 im Gegenzug die griechischen Schüler zusammen mit ihren beiden Lehrerkräften Frau Giassaki und Frau Psaraki. So durften wir unsere Gäste am Donnerstag unmittelbar nach Unterrichtsende am Donauwörther Bahnhof empfangen. Am späten Nachmittag trafen wir uns nach einer kurzen Verschnaufpause zuhause wieder in Donauwörth zu einem Stadtrundgang mit einem anschließenden gemeinsamen Begrüßungsessen im Ried.
Für den Freitag war ein Ausflug ins Ries mit allen Austauschschülern geplant, hierzu trafen wir uns zunächst in der Schule. Während die griechischen Lehrerinnen offiziell von unserem Schulleiter, Herrn Auinger, begrüßt wurden, hatten wir Deutschen die Gelegenheit den griechischen Gastschülern unsere Schule zu zeigen. Danach machten wir uns mit drei Privatautos auf den Weg nach Nördlingen, um dort die historische Altstadt und das Rieskratermuseum zu besichtigen. Trotz mancher Regentropfen ließen wir uns den Stadtbummel und die Besteigung des Daniel nicht vermiesen. Am frühen Nachmittag stand eine Brauereibesichtigung inclusive kleiner Brotzeit und Bierverkostung im Fürst-Wallerstein-Brauhaus auf dem Programm. Gut gestärkt verließen wir das Ries zu unserem letzten Etappenziel dieses Tages, einer Führung auf der Harburg.
Am nächsten Tag, dem Samstag, hieß es für unsere Gäste früh aufstehen, denn wir fuhren mit unseren griechischen Gästen mit dem Zug nach München. Dort erkundeten wir eigenständig das Deutsche Museum und hatten anschließend Zeit zum Einkaufen in der Innenstadt. Kurzfristig änderten wir unsere Planung, statt nach Schloss Nymphenburg machten wir uns auf den Weg zum Königsplatz und besuchten dort die Glyptothek.
Sonntags, an unserem „Familientag“, hatten wir die Gelegenheit mit unseren Gästen individuell etwas zu unternehmen. So verbrachten einige Familien den Tag in einem Hochseilgarten, auf einer Sommerrodelbahn oder auf dem Plärrer in Augsburg.
Glücklicherweise fiel dieses Jahr der erste Mai auf einen Montag, daher konnten wir einen weiteren Tag zusammen mit unseren Griechen verbringen. Wir nutzten die unterrichtsfreie Zeit, um mit Herrn Hroß unseren Gästen Nürnberg zu zeigen. Nach einem Gang durch die Innenstadt und der Besichtigung der Kaiserburg hatten wir eine Stärkung mit den echten Nürnberger Bratwüsten dringend nötig, zumal vor der Rückfahrt noch eine kurze Führung im Museum Industriekultur anstand.
Am Dienstag, den 2. Mai, wurden wir deutschen Schüler wieder vom Alltag eingeholt, wir mussten ganz regulär zum Unterricht erscheinen, während die griechischen Austauschschüler mit ihren Lehrkräften und Herrn Hroß in Ingolstadt den Automobilbau bei Audi erkundeten: Das „museum mobile“ führte vorab in die Vergangenheit, die zweistündige Werksführung zeigte danach die Gegenwart. Ein Bummel durch die Altstadt rundete den Besuch ab.
Der letzte ganze Tag, den die Griechen bei uns verbrachten, verlief wie im Flug: Dieses Mal aber hatten unsere Gastschüler für zwei Schulstunden „Unterricht“. Zuerst brachte Herr Hroß ihnen einiges Grundsätzliche über unsere Schule und unser Schulsystem näher. In der darauffolgenden Stunde kamen auch wir Deutschen hinzu und tauschten mit unseren Gästen unsere Erfahrungen mit dem Altgriechischen aus. Denn auch wenn wir die gleiche Sprache in der Schule lernen, lassen sich gravierende Unterschiede feststellen, wie zum Beispiel bei der Aussprache. Für die Griechen stand danach Augsburg auf dem Programm: Sie besichtigten die Fuggerei, machten einen Rundgang durch die Altstadt und nutzten ihren letzten Nachmittag für einen ausgiebigen Einkaufsbummel.
Am Abend trafen wir uns in Mertingen, um auf Wunsch der Griechen dem Orgelspiel unserer Mitschülerin Elisabeth Rehberger zu lauschen. Unseren Gästen ist das kirchliche Orgelspiel unbekannt, da es in den griechisch-orthodoxen Kirchen keine Orgel gibt. Zur Abrundung des Besuches unserer griechischen Gäste aßen wir in der Gaststätte „Alte Brauerei“ gemeinsam mit unseren Familien zu Abend.
Der 4. Mai, ein Donnerstag, war der letzte Tag unserer Besucher in Deutschland: Das hieß früh aufstehen, da wir uns schon vor 7 Uhr am Bahnhof in Donauwörth treffen mussten. Nach letzten verabschiedenden Grüßen und Umarmungen stiegen unsere griechischen Gäste in den ICE nach München ein, um darauf wieder nach Griechenland zurückzufliegen.
Wir möchten allen danken, die uns diesen Austausch ermöglicht haben, besonders Herrn Hroß mit seiner Frau, Frau Giassaki und Frau Psaraki, für die umfangreiche Planung des Ausflugprogramms, die sachkundigen Führungen und die liebe und fürsorgliche Betreuung. Unseren Eltern sagen wir hiermit ebenso „Danke“, da sie die zusätzlichen Treffen am Abend mit Bewirtung und den nötigen Fahrdiensten ermöglicht haben. Außerdem möchten wir der ganzen Familie Huybrechts herzlichst danken, die uns beim Klettern im Donauwörther KraxlStadl beaufsichtigte.
Auch wenn dieser Schüleraustausch nun vorbei ist, hoffen wir, dass bleibende Freundschaften entstanden sind, und damit auf ein baldiges Wiedersehen auf privater Ebene, sowohl in Deutschland als auch auf Kreta.
Raphael Stieglauer, Julia Bahr, 10a